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Furka-Oberalp-Bahn - Betrieb

Die Furka-Oberalp-Bahn ist die einzige Bahnverbindung, die den schweizerischen Alpenkamm in Ost-West-Richtung durchschneidet. Sie führt von Disentis (Graubünden) über Andermatt (Uri) ins Wallis nach Brig. Dabei werden das obere Vorderrheintal, der Oberalppass, das Urserental, und das Goms (oberes Rhonetal) durchquert. Die Bahn fährt durch das Gotthardmassiv an den Quellen von Rhein, Rhone, Reuss und Ticino vorbei. Auf dieser 100 km langen Strecke werden über 1600 Höhenmeter mehrmals überwunden. Ein kleiner Abzweig führt von Andermatt in das knapp 4 km entfernte Göschenen am Eingang des Gotthardtunnels. In Disentis schliesst sie an das Netz der Rhätischen Bahn an, in Brig an das der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und der Brig-Visp-Zermatt-Bahn (BVZ).

Zahnradlok HGe 4/4 I Aufgrund der äusserst schwierigen Hochgebirgslandschaft wurde die Bahn als meterspurige Adhäsions- und Zahnradbahn erstellt. Beim Bau wurde das bereits bei der benachbarten Visp-Zermatt-Bahn verwendete Zahnstangensystem von Roman Abt gewählt; die Elektrifizierung wurde wie bei RhB und VZ mit Einphasen-Wechselstrom von 11 kV 16 2/3 Hz vorgenommen. Damit bilden die drei Bahnen ein technisch weitgehend einheitliches Netz, das einen nahezu freien Wagenübergang erlaubt.

Den Hauptteil des Verkehrs bildet der touristische Verkehr, hier insbesondere der Transit mit dem Glacier-Express. Seit der Eröffnung des Basistunnels wird auch eine Autoverladung betrieben, die Jahr für Jahr mehr Gewinne einbringt. Neben diesen Zügen verkehren selbstverständlich auch Regionalzüge, die meistens aus, von einem Triebwagen geführten, Pendelzügen bestehen.

Zahnradlok HGe 4/4 II Seit der Elektrifizierung bildeten die HGe 4/4 I-Lokomotiven, die heute nur in untergeordneten Diensten laufen, das Rückgrat der Zugförderung. Mit der explosionsartigen Entwicklung beim Transitverkehr reichten diese langsamen (55 km/h) und veralteten Maschinen nicht mehr aus und wurden 1986 und 1990 durch insgesamt acht leistungsfähige Maschinen mit Adhäsions- und Zahnradantrieb ersetzt. Diese als HGe 4/4 II bezeichneten Loks sind in gleicher Bauart auch bei der BVZ und der SBB-Brünig-Linie zu finden.

Die grösste Steigung, die auf der Stammstrecke Disentis-Brig überwunden wird, beträgt 11 %. Der Abzweig nach Göschenen fällt sogar um 17,9 %; dies bedingt zahlreiche betriebliche Einschränkungen. Die Signalisierungsysteme wurden den modernsten Anforderungen angepasst. Als besondere Publikumslieblinge gelten die 1986-1993 beschafften, grossflächig verglasten Panoramawagen, die ein völlig neues Reisegefühl bieten.

Im November 1998 konnte die FO nach 20jähriger Planung ihr neues Depot mit integrierter Hauptwerkstätte im Glisergrund bei Brig in Betrieb nehmen. Dieses ersetzt die alten Anlagen beim Bahnhof Brig, die aufgrund der beengten Platzverhältnisse nicht mehr den Ansprüchen eines modernen Bahnunternehmens genügen konnten.

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Autor: Stefan Dringenberg, letzte Änderung am 21.08.2001