BVZ

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BVZ Zermatt-Bahn - Betrieb

Die BVZ beginnt im Bahnhof Brig der FO, der als Kopfbahnhof auf dem Bahnhofsvorplatz unterhalb der SBB/BLS-Anlagen errichtet wurde. Brig ist heute auch Sitz der Direktion. Die Gleisanlagen gehören der FO, erst bei km 0,583 beginnt auch eigentumsmäßig das Gleis der BVZ. Seit 1984 gibt es im nahegelegenen Glisergrund ausgedehnte Depotanlagen, die die Unterhaltung und Remisierung der Deh 4/4-Pendelzüge sowie der ABDeh 8/8-triebwagen erlauben. Der Neubau war nötig, da in dem beengten Bahnhofsgelände von Visp keine Erweiterung mehr möglich war.

Visp ist der betriebliche Mittelpunkt. Der Bahnhof liegt im Bogen in dem zwischen den SBB-Anlagen und der Vispa gebildeten Winkel. Bis Ackersand folgt die BVZ der Vispa, dahinter beginnt die erste Zahnstangenrampe, die in Stalden endet. Hier war ursprünglich eine Stichbahn nach Saas Fee vorgesehen, die jedoch nie gebaut wurde. Hinter Stalden durchquert die Bahn die Kipfenschlucht mit Hilfe des Zahnrads. Oberhalb von St. Niklaus wird das Tal wieder weiter, die Bahn folgt dem Verlauf der Vispa nun bis Täsch. Neben den Bahnhofsanlagen befinden sich heute ausgedehnte Parkplätze für den hier endenden Autoverkehr.

Die Strecke nach Zermatt ist gekennzeichnet durch zahlreiche Lawinenschutzbauten, die erst den Ganzjahresbetrieb möglich machten. Der Bahnhof Zermatt liegt unmittelbar am Dorfende neben dem Ausgangspunkt der Gornergratbahn. Die Anlagen, mehrfach erweitert, sind heute komplett überdacht und damit gegen Lawinen, die hier recht häufig sind, geschützt.

Der Betrieb der BVZ ist recht interessant und vielfältig. Die HGe 4/4 I Lokomotiven aus der Anfangszeit des elektrischen Betriebes sind heute nur noch im Güterdienst eingesetzt. Die Regionalzüge werden von den Deh 4/4-Triebwagen geführt, die Schnellzüge üblicherweise von den 1990 abglieferten HGe 4/4 II-Loks (gleicher Bautyp wie bei FO und SBB). Der Glacier-Express wird von den ABDeh 8/8 -Triebwagen gezogen, die gleichzeitig den Regionalverkehr aufnehmen können. Zwischen Täsch und Zermatt verkehren dafür extra angepaßte Triebwagen ABDeh 6/6 mit zusätzlichen Steuerwagen.

Der Güterverkehr der BVZ ist sehr stark, da die gesamte Versorgung Zermatts per Bahn erfolgt. Einzelne Wagen gehen auch auf die Gornergratbahn über, die ein Verbindungsgleis zum Bahnhof Zermatt aufweist.
Die BVZ war 1965 die erste Schweizer Privatbahn, die einen ferngesteuerten vollautomatsichen Streckenblock mit Tageslichtsignalen erhielt. Das Streckenstellpult zur Überwachung und Steuerung der Abläufe ist in Brig im Direktionsgebäude untergebracht. Im Normalbetrieb funktioniert die Anlage selbsttätig, Kreuzungen werden automatisch geregelt. Zur besseren Überwachung und Leitung des Betriebes wurde 1975 zusätzlich der Zugfunk eingeführt.

Im Jahr 1993 erhielt die BVZ zusammen mit der FO vier hochmoderne, luxuriöse Panoramawagen, die im Sommer im Glacier-Express und im Winter in den Schnellzügen Brig-Zermatt eingesetzt werden.

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Copyright © 1996

Autor: Stefan Dringenberg, letzte Änderung am 29.01.01