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Brienz-Rothorn-Bahn - Geschichte

Mit der Aufnahme des Betriebs der Brünigbahn entstand die Projektidee einer Bergbahn auf das Brienzer Rothorn. Die Gründung der Gesellschaft und der Bau erfolgte mit einer für heutige Verhältnisse ungeheuren Geschwindigkeit: Nach nur zwei Jahren Bauzeit konnte die Strecke bereits 1892 in Betrieb genommen werden. Die beiden Erbauer, Ingenieur Alexander Lindner und Bauunternehmer Theo Bertschinger wurden dabei tatkräftig von dem Bergbahnpionier Roman Abt unterstützt, der für die Ausrüstung der Strecke mit seiner neu entwickelten Doppellamellen-Zahnstange Zug mit Hm 2/2 unterhalb Rothorn Kulm verantwortlich zeichnete. Die 640 meist italienischen Arbeiter erreichten die geplante Endstation Rothorn Kulm im Oktober 1891. Zur Fertigstellung der Strecke konnten danach bereits Bauzüge über die gesamte Länge eingesetzt werden.

Nach anfänglich grossem Erfolg mit über 11.000 Fahrgästen in der ersten Saison kam die BRB schnell in wirschaftliche Probleme. Ursache war zum einen die Konkurrenz der nicht weit entfernten Schynige Platte-Bahn (1895) und der Jungfraubahn (1898), zum anderen tat der Ausbruch des Ersten Weltkrieges sein übriges. So wurde die Bahn bereits zum 1. August 1914 wieder eingestellt und lag danach 16 Jahre im Dornröschenschlaf. 1931 fand sich dann, ausgerechnet zum Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise, eine Gesellschaft, die den immer noch guten Zustand der Anlagen erkannte und einen Neuanfang wagte.

Nachdem in den 40er und 50er Jahren des 20ten Jahrhunderts die meisten schweizerischen Bahnen elektrifiziert wurden, beschloss die BRB, den Dampfbetrieb beizubehalten. Von 1953 war sie somit bis zur Betriebsaufnahme der Dampfbahn H 2/3 6 in Brienz Furka-Bergstrecke die einzige Bahngesellschaft mit planmässigem Dampfbetrieb. Aufgrund der Altersschwäche der Maschinen wurden zwischen 1973 und 1987 insgesamt vier Diesellokomotiven Hm 2/2 beschafft, um die damals bereits 80 Jahre alten Loks zu schonen und den Fuhrpark zu erweitern.

Eine Innovation stellt der Neubau von Dampfloks dar, den die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur im Jahre 1992 projektierte. Die BRB erhielt drei Neubauloks, die zusammen mit weiteren für die Montreux- Glion- Rochers de Naye- Bahn und den beiden österreichischen Bahnen Hochschneeberg und Schafberg gebaut wurden. Die Loks sind heizölgefeuert, geeignet für einmännigen Betrieb und durch optimale Isolation deutlich wirtschaftlicher als die Oldtimer der ersten Stunde.

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Autor: Stefan Dringenberg, letzte Änderung am 14.06.2004