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Städtische Verkehrsbetriebe Bern - Beschreibung

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Die rund 135'000 Einwohner zählende Stadt Bern ist die Hauptstadt und Regierungssitz der Schweiz. Die sehenswerte Altstadt liegt mit ihren Befestigungsanlagen und der Einkaufs-Promenade auf einer Erhebung, die auf drei Seiten von der Aare umflossen wird. Das meterspurige Tramnetz Berns ist nur 14 km lang, wird aber durch verschiedene Vorortsbahnen ergänzt und bietet nicht nur Eisenbahnfreunden schöne Fotomotive.

Geschichte

Am Anfang der Berner Tram-Geschichte steht die im Jahre 1890 durch die private Berner Tramway-Gesellschaft eröffnete Druckluft (!) Bahn nach Pariser Vorbild. Diese verkehrte auf der Strecke Bärengraben-Hauptbahnhof-Friedhof. Vier Jahre später wurde die zweite Linie Länggasse-Wabern in Betrieb genommen. Auf der neuen Linie wurden statt des Druckluft-Systems bewährte Dampftriebwagen eingesetzt, von denen heute noch einige Exemplare existieren.

1900 ging das Tramnetz als "Städtische Strassenbahn Bern" in kommunalen Besitz über. In den folgenden Jahren begann sich auch in Bern die elektrische Traktion durchzusetzen. Die 1901 eröffnete Linie Burgernziel-Breitenrain wurde von Anfang an elektrisch (600 V =) betrieben. Die bestehenden Linien wurden bald umgerüstet.

Im Sommer 1908 wurde das Netz um die Strecke Hauptbahnhof-Brückfeld erweitert. Später folgten die Linienneubauten Breitenrain-Papiermühlestrasse (1910), Hauptbahnhof-Belpstrasse (1912) und die Erweiterung Belpstrasse-Fischermätteli (1923).

Die erste Streckenstillegung gab es im Jahre 1940 (Hauptbahnhof-Bärengraben). Der Betrieb auf diesem Abschnitt wurde fortan mit Trolleybussen abgewickelt.

Nach der Fusion der Trolleybus- mit der Tramgesellschaft zu den "Städtischen Verkehrsbetrieben Bern" 1947 wurden auch die Tramlinien Hauptbahnhof-Länggasse (1959) und Friedhof-Brückfeld (1965) durch Buskurse ersetzt.

Mitte der siebziger Jahre gewann der öffentliche Nahverkehr in Bern wieder an Bedeutung. Daher wurden die Berner Vorortsbahnen ausgebaut und die Strassenbahn um die Strecke Burgernziel-Saali verlängert.


Technik und Betrieb

Da Bern nicht unbedingt als Grossstadt im europäischen Masstab bezeichnet werden kann, ist der dichte Fahrplan der SVB besonders bemerkenswert. Das Verkehrsaufkommen wird in erster Linie mit achtachsigen Gelenkwagen aus den siebziger Jahren und recht modernen Niederflurwagen bewältigt. Als interessantestes und schönstes Streckenstück darf wohl die Linie vom Hauptbahnhof Richtung Zytgloggeturm bezeichnet werden. Auf diesem Abschnitt verkehren Trams und Busse vor der malerischen Kulisse der Arkadenhäuser in ausserordentlich kurzen Intervallen.

Die SVB konnten einige wenige betriebsfähige Oldtimerbusse erhalten. Der Tramverein Bern (TVB) setzt sich für die Erhaltung von historischen Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs im Kanton Bern ein und besitzt u.a bei den Autobussen über einen Fahrzeugbestand, der jede Epoche der Stadtberner Autobusse repräsentiert. Auch bei den Trams konnte die Dampftramlok-Nr. 12 vor der Verschrottung bewahrt werden. Der TVB leistete bereits über 3000 Stunden Fronarbeit an der Lok von 1894, damit man im Jahre 2001 wieder durch Berns Strassen und Gassen dampfen kann. Der Patentramzug 145 von 1935 wurde ebenfalls durch den TVB renoviert und verkehrt jedes Jahr als Märlitram und Fondue-Tram.

Fahrzeuge des Tramvereins Bern (TVB):

Der Tramverein Bern (TVB) vereinigt rund 150 Nahverkehrsfreunde aus fast allen Berufssparten und Landesgegenden. Darunter befinden sich auch sehr motivierte Aktivmitglieder, die in ihrer Freizeit mithelfen, TVB-Fahrzeuge zu renovieren und zu unterhalten.
Die fünf betriebsfähigen Oldtimerbusse werden für Hochzeitsfahrten, Geburtstagsfeiern, Betriebsausflüge, usw. vermietet. Daneben führt der Tramverein Bern auch öffentliche Fahrten mit Tram- und Busoldtimern durch.
Interessierte wenden sich bitte an den
Tramverein Bern (TVB)
Postfach 8445
CH-3001 Bern.

Einen Link auf die Webseite vom TVB finden Sie in unserer Linkliste
Neumitglieder, die durch ihren Beitritt die langfristige Erhaltung der Oldtimer unterstützen möchten, sind stets herzlich willkommen...
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Copyright © 1997 Klaus P. Canavan, letzte Änderung am 04.01.2000