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Rhätische Bahn - Technische Daten der Ge 6/6 I

Oldtimer-Lokomotive Ge 6/6 I mit Stangenantrieb


Die fortschreitende Elektrifizierung des RhB Stammnetzes mit Einphasenwechselstrom (11 kV, 16 2/3 Hz) zwang die RhB Anfang der 20er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zur Beschaffung leistungsfähiger Elektrolokomotiven.
1921 konnten die ersten sechs sechsachsigen Lokomotiven des Typs Ge 6/6 in Betrieb genommen werden. Diese Fahrzeuge, die seinerzeit als die leistungsstärksten Schmalspurlokomotiven der Welt galten, verdrängten schnell die Dampflokomotiven auf der Albulalinie. 1924 konnten vier, 1925 weitere zwei und schliesslich 1929 nochmals drei Lokomotiven dieses Types in Dienst gestellt werden.
Mit Auslieferung der Ge 4/4 I und Ge 6/6 II wurden die als Krokodil bekannten Ge 6/6 in den Güterzugdienst abgeschoben. Dennoch prägten diese Fahrzeuge über Jahrzehnte das Bild der RhB und gelten daher bei vielen Fans noch heute als die RhB-Lokomotive schlechthin.
Erst mit Verfügbarkeit der zweiten Serie der Ge 4/4 II wurde ein Grossteil der Krokodile entbehrlich. Nur noch drei Exemplare verblieben auf dem Netz der RhB und stehen noch heute hauptsächlich für Sonderfahrten zur Verfügung.

Das eine oder andere RhB Krokodil blieb der Nachwelt als Denkmallokomotive erhalten. Lok 402 ist seit 1985 im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern ausgestellt. Die Nummer 407 stand viele Jahre lang vor einem Zürcher Bankhaus. Sie wurde jedoch wieder nach Graubünden verfrachtet und steht heute auf einem Denkmal in der Nähe des Bahnhofs Bergün. Lok 406 wurde 1984 auf dem ehemaligen ABB Areal in Zürich Oerlikon aufgestellt und später im Werk Pratteln ausgestellt. Dieses äusserlich sehr gut erhaltene Exemplar ist leider nicht der Öffentlickeit zugänglich. Nummer 413 wurde 1996 verschrottet. Nach einem Rangierunfall wurde die Ge 6/6 411 zusammen mit dem Salonwagen As 1154 im Juni 2001 an das Deutsche Museum in München abgegeben.


Technische Daten

Bezeichnung:Ge 6/6 I
Betriebsnummern:412, 414, 415 (ursprünglich 401 - 415)
Hersteller
- Kasten und Drehgestelle:
- Elektrik:
 
SLM
BBC, MFO
Achsanordnung:C'C'
Inbetriebsetzung:1925 - 29 (ursprünglich ab 1921)
Anzahl Fahrzeuge:3 (ursprünglich 15)
Höchstgeschwindigkeit:55 km/h
Spurweite:1.000 mm
Länge über Puffer:13.300 mm
Breite:2.650 mm
Dienstgewicht:65,9 t
Anhängelast:
- massgebende Steigung:
160 / 220 t
4,5 / 3,5 %
Fahrleitungsspannung:11 kV, AC 16,7 Hz
Anzahl Fahrmotoren:2 (Typ ELM 86/12)
Max. Leistung am Rad:940 kW
Max. Zugkraft am Rad:195 kN
Dauerzugkraft am Rad:115 kN
Getriebeübersetzung:1 : 4,134
Drehgestellradstand:3.275 mm
Drehzapfenabstand:5.670 mm
Triebraddurchmesser (neu):1.070 mm
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Copyright © 1997

Autor: Klaus P. Canavan, letzte Änderung am 19.01.2002