Nachrichten 2/1999 (Mai) | ||
BLM |
Bergbahn Lauterbrunnen-MürrenLawinenschadenNachdem die BLM bereits am 6. Februar aus Sicherheitsgründen gesperrt wurde, zerstörte am Abend des 9. Februars eine Lawine die Brücke über den Staubbach. Behelfsmäßig konnte die Brücke bis zum 5. März wieder repariert werden. | |
BOB |
Berner Oberland-BahnenSchneechaosAm 7. Februar mußte die Strecke Zweilütschinen- Grindelwald nach einem Lawinenabgang erstmals gesperrt werden. In Folge der starken Schneefälle und der anhaltenden Lawinengefahr konnte die Strecke erst wieder am 12 Februar freigegeben werden. Auch zwischen de 18. Februar und dem 1. März gab es kaum Verkehr nach Fahrplan. Um trotz anhaltender Lawinengefahr überhaupt die Verbindung der Lütschinentäler zur Außenwelt zu erhalten, wurden schwere Züge gebildet, die aus Drei- oder Vierfachtraktionen der Triebwagen ABeh 304-313 bestanden. Trotz aller Bemühungen des Personals waren die Orte Grindelwald und Lauterbrunnen mehrfach unerreichbar, so daß die Versorgung der Bevölkerung mit Hubschraubern aufrecht erhalten werden mußte. | |
BVZ |
Zermatt-BahnWieder StückguttransporteNachdem 1996 die schweizerischen Bahnen den Cargo Domizil genannten Stückgutverkehr an die Straße abgegeben haben, hat nun die BVZ in Zusammenarbeit mit der Pflanzer Transporte AG derartige Transporte wieder in ihr Angebot aufgenommen. Die Waren werden in Containern angeliefert, die in Visp mittels eines Krans auf die BVZ-Wagen verladen werden können. Somit wird dort ein Umlad vermieden, welches einen deutlichen Zeitgewinn mit sich bringt. Seit dem 1. Februar werden Stückgüter nicht nur ausgeliefert, auch der umgekehrte Weg, der Versand ab Bahnhof Zermatt, ist wieder möglich.
Kipferbrücke durch Lawine zerstört | |
DFB |
Dampfbahn Furka-Bergstrecke AGJahrhundertwinterDie schweren Schneefälle im Februar haben auch die DFB stark betroffen. Nachdem Gletsch lange Zeit wegen der Lawinengefahr nicht erreichbar war, wurde am 14. März eine erste Begehung mit Snowbike und Tourenskiern von Manfred und Walter Willi durchgeführt. Aufgrund der enormen Schneemengen konnten Schäden an der Strecke nicht erkannt werden. Die sichtbaren Teile, z.B. die Steffenbachbrücke schienen jedoch in Ordnung zu sein. Besonders im Bereich Steinstaffel sind Lawinenniedergänge beobachtet worden, die auf Schneehöhen bis zu 15 Metern schließen lassen. Selbst auf dem Lagerplatz Realp der DFB konnten noch Höhen bis zu 6 m gemessen werden. Für die am 15. Mai beginnende Schneeräumung für die Saison 99 sucht die DFB daher noch dringend nach Freiwilligen und Geldspenden, um trotz aller Widrigkeiten das Ziel Gletsch zu erreichen.
Neues Rollmaterial | |
FO |
Furka-Oberalp-BahnAuswirkungen des WintersBereits am 28. Januar mußte die FO aufgrund der starken Schneefälle den Autoverlad an Furka und Oberalp einstellen. Auch der sonstige Verkehr ruhte ab dem 7. Februar auf den Strecken Andermatt- Tschamutt-Selva, Niederwald- Oberwald und Andermatt- Sedrun. Der Autotransport an der Furka sollte am 11. Februar wieder aufgenommen werden, allerdings mit Andermatt und nicht Realp als Ausgangsort. Der erste Zug mit der Ge 4/4 81 fuhr jedoch bei Zumdorf in eine Lawine, so daß sich die Eröffnung um einen weiteren Tag verzögerte. Die FO erlitt auf dem gesamten Bereich zwischen Fiesch und Disentis schwere Schäden. Insgesamt wurden 19 Lawinenabgänge registriert, bei denen an zehn Stellen 60 Fahrleitungsmasten zerstört wurden. Besonders schwer wurde der Bahnhof Realp von der Dorflawine getroffen, die die Hälfte der Fahrleitungsanlage zerstörte. Es dauerte bis zum 7. März, bis der Betrieb entlang der gesamten Strecke wieder aufgenommen werden konnte. | |
RhB |
Rhätische BahnRestaurierter Wagen C 2012Am 20. März konnte nach 5000 Fronarbeitsstunden der historische Wagen C 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Er wurde von dem 1996 gegründeten "Club 1889" im Depot Samedan von Grund auf restauriert und mustergültig in seinen ursprünglichen Zustand versetzt. Der 1889 gebaute Wagen trug ursprünglich die Nummer C 34 und fuhr wahrscheinlich sogar im Eröffnungszug der Landquart-Davos-Bahn mit. 1936 wurde er zum Ausstellungswagen, 1940 zum Werkstattwagen X 9034 umgebaut, welcher dann 1988 ausgemustert wurde. Die RhB kümmerte sich mangels finanziellen Mitteln nicht um das Fahrzeug, bewahrte es aber vor dem Abbruch. Der nun wieder reaktivierte Wagen wird in Zukunft vor allem mit der Dampflok G 3/4 1 "Rhätia" zum Einsatz kommen.
Juristische Verzögerung beendet
Rätia-Stübli eingeweiht
Neue Haltestelle Chur-West
Weiterer historischer Dampfzugwagen zerstört
Rettung für das Bernina-Krokodil ?
Neue Brücke in Landquart
Probefahrten mit den Vereina-Autozügen
Glimpflicher Wintereinsatz | |
WAB |
WengernalpbahnWinterschädenAuch die WAB wurde von den Jahrhundertschneefällen betroffen. In der Nacht vom 7. auf den 8. Februar wurden Bahnstrecke und das angrenzende Café Oberland durch eine Staublawine zerstört. Hierbei gab es zwei Todesopfer zu beklagen. Die Betriebsunterbrechung dauerte bis zum 12. Februar. Auch zwischen dem 18. Und dem 26. waren Sperrungen auf den Strecken Grindelwald- Brandegg und Lauterbrunnen- Wengen unvermeidbar. Am 22. wurde erneut die Fahrleitung beim Café Oberland zerstört. Erst am 1. März konnte die Bahn den regulären Betrieb wieder aufnehmen. | |
Quellen |
Pressedienst Jungfraubahnen Pressedienst Rhätische Bahn Schweizer Eisenbahn-Revue Bündner Zeitung / Die Südostschweiz | |
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