RAIL-INFO SCHWEIZ Nachrichten 4/2000 (Oktober) |
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BLM |
Bergbahn Lauterbrunnen-MürrenZukunft der BLMDie BLM ist bekanntlich in zwei Teile unterteilt: Zum einen in die Standseilbahn Lauterbrunnen-Grütschalp, zum anderen in die Höhenbahn Grütschalp-Mürren. Nachdem sich im Laufe eines Jahrhunderts das Trassee der Standseilbahn durch Hangrutschungen schräg verschoben hatte, wurde nun eine Studie zum Ersatz dieser Teilstrecke vorgestellt. Aufgrund der starken Rutschungen, die bis zu 10 mm pro Jahr erreicht haben, wurde der Bau einer einspurigen Pendel-Luftseilbahn vorgeschlagen. Die geplante Kabine hat ein Fassungsvermögen von 100 Personen plus 6 Tonnen Güterlast. Das Zugseil der Bahn soll auf einer Seiltrommel in der Bergstation auf- und abgewickelt werden. Die Studie hat die technische Machbarkeit des Projektes bestätigt, ungelöst ist dagegen noch die Finanzierung. |
BOB |
Berner Oberland-BahnErschliessung des Mystery-ParksAuf dem Gelände des ehemaligen Flughafens bei Wilderswil ersteht derzeit der Mystery-Park des Journalisten Erich von Däniken. Um rechtzeitig für die Bewältigung der Verkehrsprobleme gewappnet zu sein, wurde eine entsprechende Studie erstellt. Bei erwarteten Tagesspitzen von bis zu 5000 Personen wird derzeit von einem Anteil von 40% des öffentlichen Verkehrs ausgegangen. Geplant ist eine Shuttleverbindung zwischen dem Bahnhof Interlaken Ost und dem Parkgelände. Von der Hauptstrecke abzweigend müssen zwei Gleisstumpen von zusammen 400 m Gleislänge erstellt werden, die in einer modernen, wettergeschützten Kopfstation im Park enden sollen. Als Transportmittel ist ein Niederflurtriebwagen nach dem Vorbild der Stadler GTW 2/6 geplant. |
BVZ |
BVZ Zermatt-BahnNeue Pendelzüge bestelltDie BVZ hat bei Stadler, Bussnang, zwei Shuttlezüge BDSeh 4/8 für den Pendelverkehr Täsch-Zermatt bestellt. Die dreiteiligen Fahrzeuge basieren auf dem Konzept der sehr erfolgreichen GTW-Familie. Im Gegensatz zu dieser sollen aber kein mittig angeordnetes Antriebmodul verwendet werden. Die beiden niederflurigen Steuerwagen, die nur über ein Laufdrehgestell verfügen, stützen sich auf dem Mittelwagen ab, in dem die gesamte Traktionsausrüstung untergebracht ist. Dieser soll eine Panoramaverglasung erhalten, analog zu den bereits bekannten Wagen As 2011-2014. Einstiege befinden sich nur in den Steuerwagen, die speziell für die im Parkplatzverkehr benutzten Kofferkulis eingerichtet sind. Die beiden 80 km/h schnellen Züge sollen voraussichtlich ab August 2002 eingesetzt werden. |
DFB |
Dampfbahn Furka-BergstreckeZiel "Gletsch 2000" erreichtSeit dem 14. Juli 2000 wird der Abschnitt Furka-Gletsch der DFB nach 19jähriger Pause wieder fahrplanmässig befahren. Der 1981 stillgelegte Streckenteil wurde über Jahre von Fronarbeitern des Vereina Furka-Bergstrecke saniert und zum Teil sogar verlegt, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Trotz schlechten Wetters bis hin zum Schneesturm liessen sich viele hundert Bahnbegeisterte die Eröffnung nicht entgehen und feierten drei Tage lang das Erreichen dieser Etappe. Der Fahrplan ist derzeit noch eingeschränkt, weil die DFB nicht über ausreichend Triebfahrzeuge verfügt. Die Situation soll sich aber im nächsten Jahr entspannen, wenn die sich derzeit in Chur befindende FO-Dampflok HG 3/4 4 revidiert ist. Als letztes grosses Ziel wird nun die Wiederaufarbeitung des Abschnittes Gletsch-Oberwald im Jahr 2006 angestrebt. Hierzu müssen noch zahlreiche Probleme gelöst werden, wie z.B. die Einführung in den Bahnhof Oberwald und vor allem die Finanzierung. |
FO |
Furka-Oberalp-BahnErneuter FarbwechselDie HGe 4/4 I 106 hat nun zum dritten Male binnen eines Jahres ihr Aussehen verändert. Die ehemalige Olympia-Lok wirbt nun für den Autoverlad am Furka-Basistunnel. Dazu erhielt sie eine schwarze Lackierung mit einer auf den Seitenwänden stilisierten Tunnelöffnung. Nachdem die Lok vorher wegen ihres weissen Anstriches bei Schneefall schlecht zu erkennen kann, ist sie nun in der Nacht schwierig zu sehen.
Umfangreiche Kerosin-Transporte
Schlechte Ertragslage |
GGB |
Gornergratbahn / RiffelalptramWiederkehr eines NostalgietramsDas Riffelalptram, welches zwischen der Haltestelle Riffelalp und dem gleichnamigen, 1961 abgebrannten Hotel pendelte, soll nach der Fertigstellung des Multimillionenprojekts Hotel Riffelalp-Resort wieder fahren. Die alten Tramwagen, die immer noch existieren und von denen einer lange Zeit in Zermatt als Denkmal aufgestellt war, sollen zu diesem Zweck in der Werkstatt der Gornergratbahn originalgetreu revidiert werden. Im Gegensatz zur ursprünglichen Trambahn erfolgt die Stromversorgung der Triebwagen nicht mehr über eine Fahrleitung sondern über Akkus. |
RhB |
Rhätische BahnWiesener Viadukt saniertFür die Sanierung der Fahrbahn des Wiesener Viadukts wurde die Strecke Davos-Filisur zwischen dem 25. April und dem 27. Mai 2000 komplett gesperrt. In dieser Zeit wurde die beim Bau 1908 erstellte Isolation zwischen Schotterbett und Mauerwerk erneuert. Wie bereits vor drei Jahren bei der Sanierung des Solisviaduktes wurde auch hier eine neue Abdichtung mit flüssig aufgetragener Kunststofffolie und Spritzbeton durchgeführt. Nach den Arbeiten wurde das Streckengleis neu verlegt und eingeschottert. Diese Massnahme war die erste grosse Unterhaltssanierung an diesem Bauwerk seit Inbetriebnahme der Strecke.
Neue Tragwagen für ACTS
Museumsstück
Bahnhofsumbau Disentis
Neues Leben als Aussichtswagen
Bahnhofssanierung in Chur
Optimierungen am Vereinatunnel |
SBB |
Brünigbahn / Verein Ballenberg-DampfbahnNeue Remise eingeweihtDer Verein Ballenberg-Dampfbahn (BDB) konnte am 8. Juli 2000 die erweiterte, dreiständige Remise für Meterspur-Dampflokomotiven in Interlaken einweihen. Die Kosten der Arbeiten betrugen ca. 1 Million Franken. Neben den beiden Dampfloks G 3/4 208 und HG 3/3 1067, die früher auf der Brüniglinie der SBB verkehrten, soll auch die seit 1966 in Meiringen als Denkmal aufgestellte Lok HG 3/3 1068 wieder aufgearbeitet werden. Hierzu wurde sie am 9. Juni von ihrem Sockel gehoben und auf Hilfsfahrgestellen nach Interlaken transportiert. Neben den drei Lokomotiven verfügt der Verein noch über fünf historische Wagen, die in den Jahren 1883-1925 erbaut wurden. Von dem ursprünglichen Ziel des Vereins, nämlich eine Bahnlinie zum Freilichtmuseum Ballenberg zu bauen, hat man sich inzwischen verabschiedet. Eine Realisierung erscheint aus Kostengründen nicht möglich zu sein. |
TTE |
Transport Touristiques d'EmossonDampfbetrieb zum JubiläumZum 25jährigen Jubiläum der Höhenbahn am Emosson-Stausee wurden erstmals Dampfloks auf der Touristenbahn eingesetzt. Die von der Schinznacher Baumschulbahn stammende, 1911 bei Jung gebaute Dampflok Liseli beförderte die Personenzüge zwischen den Endpunkten der beiden Standseilbahnen. Üblicherweise werden die Züge auf der 1650m hoch gelegenen, 1820 m langen Bahn von Siemens-Akkuloks gezogen. |
WAB |
WengernalpbahnAussenschwingtüren im BDeh 4/4Zur Rationalisierung des Verkehrs auf der WAB werden derzeit die 1947-64 gebauten Triebwagen der Serie BDeh 4/4 101-118 einer Modernisierung unterzogen. Augenfälligstes Merkmal dabei ist der Einbau von zweiflügligen Aussenschwingtüren, die vom Fahrer ferngesteuert werden können. In der Seitenansicht präsentieren sich die Triebwagen somit als moderne Fahrzeuge. Parallel zu den Triebwagen erhalten auch die zugehörigen Steuerwagen Bt einen elektrischen Türantrieb. |
Quellen |
Berner Oberland-News Peter Schmid Dampfbahn Furka-Bergstrecke Die Südostschweiz Pressedienst Jungfraubahnen Pressedienst Rhätische Bahn Schweizer Eisenbahn-Revue Reto Steiner |
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